Zeus
  DCM-Verlauf bei Zeus
 

Oktober 2009 

Gabe von Vetmedin zur Stärkung der Muskelkontraktibilität.

Ich habe Zeus immer für gleichmäßig leistungsfähig gehalten, konnte beim Gassi gehen aber nach einiger Zeit wieder eine verstärkte Aktivität bemerken. 
Er bekommt 7,5mg 2x täglich bei einem Körpergewicht von rund 30kg.
Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Wesensveränderung konnte ich nicht feststellen.

April 2010

Erweiterung der Medikation um Ramipril und Sotalol

Aufgrund der gestiegenen Extrasystolie muss die Medikation angepasst werden:

Ramipril 5mg 2x täglich, Sotalol 30mg ebenfalls 2x täglich, wobei das Sotalol über 3 Wochen eingeschlichen wurde.
Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, inwieweit Zeus zu Beginn der neuen Therapie müde oder schlecht belastbar war.

November 2010

Die Gabe von Sotalol wird dem Krankheitsverlauf angepasst.

Eine extrem hohe Anzahl an Extrasystolen erfordert die Erhöhung der Therapie mit Sotalol. Mit einer derartigen Zahl an zusätzlichen Herzschlägen hat niemand gerechnet, Zeus hat weder Leistungsfähigkeit eingebüßt noch anderweitig einen "kranken" Eindruck gemacht.

Sotalol wird auf 60mg 2x täglich erhöht, auch hier wird eingeschlichen.

März 2011

Die Therapie wird um Mexitil erweitert.

Eine erneut massiv erhöhte Anzahl an Extrasystolen erfordert nun die Gabe von Mexitil.
3x täglich 200mg
Mit diesem Medikament treten ebenfalls keine Nebenwirkungen auf - die Erkrankung schreitet schleichend voran.

November 2011

Der gefürchtete Moment der Dekompensation, also des Herzversagens...

Zeus hat über einige Wochen immer mal gelegentlich gehustet, da keine weiteren Anzeichen wie Atemnot oder erhöhter Atemfrequenz gegeben waren habe ich einfach nur gehofft, dass es nichts zu bedeuten hat. Am Abend des 08. November gab es keine Möglichkeit mehr die Augen zu verschließen: dauerhaftes Husten deutet ein Lungenödem an - das Röntgenbild am Morgen des 10. November gibt Klarheit: Rückstau in der Lunge aufgrund Herzversagens.

Zunächst wird mit Furosemid gegen das Ödem vorgegangen:

3x täglich 2 Tabletten (á 20mg) 

Zeus kommt schlecht mit der Entwässerung klar. Er trinkt extrem und muss entsprechend oft raus. Mehrfach steht er nach dem Schlafen auf und verliert den Urin einfach im stehen. Die Farbe des Urins und der Geruch verändern sich. 

In Absprache mit der LMU wird die Gabe des Furosemids schrittweise gesenkt: 
3x täglich 1,75 Tabletten
3x täglich 1,5 Tabletten
2x täglich 1,5 Tabletten, 1x täglich 1 Tablette
2x täglich 1,5 Tabletten
2x täglich 1 Tablette

Februar 2012

Leider ist Zeus nur einige Wochen mit der geringen Dosis von 2x täglich 1 Tablette ausgekommen, die Wasseraufnahme und der Harnabsatz bleiben unabhängig von der Medikation immer gleichmäßig hoch.

Die Furosemiddosis wird nach erneut schwerem Husten wieder auf 2x täglich 2 Tabletten erhöht. Bislang reicht diese Dosis scheinbar aus.

Zusätzlich zu den bisher gegebenen Medikamenten empfiehlt die LMU die Gabe von Forthyron da Zeus zusätzlich zu den bekannten Beschwerden Hinweise auf eine Schilddrüsenunterfunktion aufweist:

- T4 ist im Blut nicht mehr nachweisbar
- auffälliger Schilddrüsenultraschall (starke Verkleinerung einerseits, andererseits Vergrößerung)

Wir starten mit 150mg Forthyron 2x täglich.

Am 13. Februar hatte Zeus eine Art Panikattacke. Aus dem heiteren Himmel ist er nach dem Aufstehen massiv unruhig (hin- und herspringen), stellt die Haare auf und bellt, lässt Chingi nicht mehr an sich heran und sich durch mich nicht mehr beruhigen. Er verliert unkontrolliert Harn und ist danach auch draußen noch unruhig. Einige Stunden später zeigt er sich müde und schläft viel.

März 2012

Nach vielen Monaten geht der Kampf gegen die DCM heute verloren. Nach schnellem körperlichen Abbaus innerhalb von ca. 2 Wochen stellte ich Zeus am 29. Februar meinem Haustierarzt vor. Zum ersten Mal geht es in den Gesprächen auch um das Thema Euthanasie.
In der Nacht vom 03. auf den 04. März beginnt Zeus schwer zu husten. Eine massive Erhöhung der Dosierung von Furosemid bringt über Tag Erleichterung. Am Abend des 04. März wird trotz des hohen Furosemidspiegels wieder gehustet, sodass ich am Morgen des 05. März Dr. Franke um eine intravenöse Gabe von Furosemid bat, welche Zeus am späten Nachmittag verabreicht wurde. Leider zeigte das Medikament keinerlei Wirkung mehr, sodass Zeus am 05. März gegen 20:00 Uhr seine Augen für immer schloss.











 

 
  Es waren schon 48942 Besucher (135331 Hits) hier! (c) Christina Bornemann  
 
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